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Infoabend Erziehungsstelle als Beruf: 23.04.2024

Fachliche und individuelle Voraussetzungen

Wenn proFam Ihr Interesse wecken konnte, Sie über eine erzieherische oder pädagogische Ausbildung verfügen und sich vorstellen können, selbst als Erziehungsstelle zu arbeiten, freuen wir uns, Sie bei einem ersten kurzen Telefonat näher kennenzulernen oder Sie melden sich zu unserem › Infoabend an. Vor der Bewerbung als Erzieher*in sollte primär natürlich der innere Wunsch stehen, einem Kind ein neues Zuhause geben und es in die Obhut Ihrer eigenen Familie integrieren zu wollen.

Die eigene Motivation sollte gründlich hinterfragt werden, bevor der Entschluss zur Bewerbung als Erziehungsstelle endgültig gefasst wird. Denn die Aufnahme eines zu betreuenden Kindes ist nicht nur eine Bereicherung, sondern bringt auch physische und psychische Anstrengungen mit sich. Sie sollten also belastbar sein und sich auf das Wesen des durch seine familiäre Vorgeschichte möglicherweise schwer belasteten Kindes mit Verständnis und Einfühlungsvermögen einlassen können.

Ebenso sollten Sie den Eltern, denen es aus sehr verschiedenen Gründen nicht gelungen ist, ausreichend für ihr Kind zu sorgen, mit Respekt begegnen können und bereit sein, mit ihnen auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten.

Welche Berufe können Erziehungsstelle werden?

Berufe, die als Erziehungsstelle anerkannt sind, werden von der Senatsverwaltung festgelegt, entsprechend der §§ 45 SGB VIII und 72 SGB VIII in Verbindung mit § 74 Abs. 1 Nr. 1.

Diese sind:

  • Staatlich anerkannt: Erzieher*in, Heilpädagog*in
  • Diplom: Pädagog*in/Sozialpädagog*in/ Psycholog*in/ Heilpädagog*in
  • Bachelor und Master: welche die oben genannten Abschlüsse ersetzt haben
  • Achtung: Bei dem Abschluss Erziehungswissenschaften muss Erziehungswissenschaften das Hauptfach sein.

Bei allen anderen Abschlüssen gelten Sie als Quereinsteiger*innen und können nicht als Erziehungsstelle tätig werden.

Siehe › hier – unter Betriebserlaubnisverfahren: Informationen zu Fachpersonal

 

Aussagen unserer Erziehungsstellen:
"In einem klassischen Job als Erzieher kann man die Aufgabe nicht zu Ende führen, sondern immer nur kleine Ausschnitte des Lebens der Kinder betreuen."

Voraussetzungen des familiären Umfelds

Ein bedeutender Faktor in der Erziehungsstelle ist Ihre eigene Familie. Bevor Sie sich bei proFam als Erzieher*in bewerben, sollten Sie mit Ihr*er Partner*in und ggf. mit Ihren Kindern ausführliche Gespräche führen, um Erwartungen und auch Sorgen im Vorfeld klar zu formulieren und zu diskutieren. Denn die Erziehungsstelle funktioniert nur, wenn sich alle Familienmitglieder auf das aufgenommene Kind einlassen und einen aktiven Part bei der Betreuung leisten.

Neben der eigenen Familie sind auch das private und persönliche Umfeld, also Verwandte, Freunde oder selbst Nachbarn eine große Hilfe. Sofern Sie von Ihrer Idee der Aufnahme eines Erziehungsstellenkindes überzeugt sind, können Sie eine wertvolle Unterstützung sein und das Gefühl der Zugehörigkeit stärken.

 

Aussagen unserer Erziehungsstellen:
"Die Erziehunsstelle betrifft immer auch die gesamte Familie, alle Familienmitglieder sind voll integriert und leisten ihren ganz persönlichen Beitrag."