Als freier Träger übernimmt proFam die Aufgaben von Erziehungsstellenleitung und Elternberatung. Zudem fungiert der Träger als koordinierendes und steuerndes Element zwischen Jugendamt, Herkunftseltern und Erziehungsfamilien. Die Erziehungsstellen sind direkt beim Träger angestellt und sozialversichert. Bei proFam gibt es jeweils einen Ansprechpartner für die Erziehungsstelle sowie einen für die Herkunftseltern. Die Erreichbarkeit ist rund um die Uhr gewährleistet.
Um den individuellen Lebensumständen in den Erziehungsfamilien mit dem erforderlichen Respekt zu begegnen, setzt proFam auf eine möglichst unbürokratische Zusammenarbeit und bietet bei Problemen jeglicher Art umfassende Unterstützung an. Ein entscheidender Faktor ist die konstante Betreuung, zu der neben Supervision, Weiterbildung, Eltern- und Jugendamtsarbeit auch die Begleitung zu anderen Institutionen (SPZ, KJPD, Schulen, Therapeuten) zählt.
Für proFam zählt neben dem Wohlergehen der Erziehungsstellenkinder auch das Befinden der Erziehungsfamilie als wesentlicher Leistungsträger. So können und sollen bei Bedarf auch für die eigene Familie Rückzugsmöglichkeiten geschaffen werden. Das betrifft Urlaube ebenso wie pädagogische Vertretungen. Im direkten Vergleich zu anderen Berufen im sozialen Bereich zeichnet sich die Erziehungsstelle durch hervorragende und vor allem faire Arbeitsbedingungen aus.
Mit dem Ziel erzieherischer Hilfe stellt proFam Plätze in Familien bereit, in denen ein geeignetes familiäres Klima mit professioneller fachlicher Kompetenz verknüpft ist. Die Erziehungsfamilien, in denen mindestens ein Elternteil über eine pädagogische Ausbildung oder gleichwertige Qualifikationen verfügen muss, leben in Berlin und stadtnahen Randlagen in Brandenburg, um eine ortsnahe Unterbringung der zu betreuenden Kinder gewährleisten zu können. Dabei werden die Erziehungsfamilien fallbezogen beraten und individuell unterstützt. Für die Erziehungsfamilien sind die ErziehungsstellenleiterInnen als feste AnsprechpartnerInnen rund um die Uhr erreichbar.
Eine optimale Kooperation und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Jugendämtern und anderen am Hilfeprozess beteiligten Akteuren bilden die Grundlage der Arbeit von proFam. Indem die Unterstützung aller Beteiligten, der Kinder, der Eltern, der ErzieherInnen in den Erziehungsstellen sowie verschiedener Fachkräfte genutzt wird, gelingt es proFam, individuell zugeschnittene Lösungen für die Kinder und ihre Familien zu entwickeln. Der Erfolg von proFam ist die Grundlage für eine spätere selbstständige Lebensführung der Kinder. Darüber hinaus wird eine kontinuierliche Optimierung durch die regelmäßige Überprüfung der im Arbeitsalltag implementierten Prozesse, Strukturen und Ergebnisse gewährleistet.
ProFam definiert sich durch eine Vielzahl besonderer und alleinstellender Merkmale, die sich von anderen Trägern deutlich abheben. Besonders hervorzuheben ist die enge Zusammenarbeit zwischen proFam und den Erziehungsstellen. Denn obwohl der Träger als Supervisor fungiert, verfügen die Erziehungsstellen über die Freiheit, die Art der Erziehung und Betreuung selbst zu entwickeln und der Persönlichkeit des aufgenommenen Kindes sowie dem Charakter der eigenen Familie anzupassen.
Das Primärziel von proFam ist die Ermöglichung stationärer Erziehungshilfen in privaten Haushalten für Kinder zwischen 0 und 14 Jahren, die aufgrund besonders schwieriger Lebenslagen sowohl professionelle, institutionell abgesicherte erzieherische Hilfe als auch die individuelle Betreuung mit konstanten Betreuungspersonen in einem privatfamiliären Bezugsrahmen benötigen.
Zu solchen Bedarfslagen zählen neben Interventionen der Jugendämter zum Schutz von Kindern (Inobhutnahme/Krisenintervention) auch längerfristige Hilfeleistungen mit offenen Rückführungsoptionen, wenn für die Kontaktgestaltung und die Zusammenarbeit mit einem belastenden Herkunftssystem ein professioneller Arbeitsrahmen mit stabilisierender und konfliktregulierender Kompetenz erforderlich ist. Dazu zählen auch langfristige Unterbringungen von Kindern mit heilpädagogischen Bedarfslagen wie z. B. Entwicklungsstörungen bzw. sozialen und/oder emotionalen Defiziten.